Zwei Stürme hintereinander

Am 19. und 20. Mai 2022 haben zwei Stürme auch in Rückersdorf Schäden angerichtet. Die entstandenen Sachschäden sind glücklicherweise überschaubar.

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Bereits am Abend des 19. Mai erfasste eine heftige Windböe einen großen Baum in einem Kleingarten am Steinbruchweg. Der Größe und Lage des Baumes war es geschuldet, dass dessen Beseitigung sehr arbeits- und zeitaufwändig war. Um diesen gefahrlos abtragen zu können, war auch der Einsatz der Laufer Drehleiter erforderlich.

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Am folgenden Abend ist erneut ein heftiges Gewitter über Rückersdorf hinweg gezogen. Zwei weitere Einsatzstellen waren abzuarbeiten. Besonders ärgerlich war dabei das Verhalten der Deutschen Bahn. Wir sind gemeinsam mit der Bundespolizei zu einem im Bereich der Strengenbergstraße auf den Gleisen liegenden Baum alarmiert worden. Gemeinsam mit der für die Bahngleise zuständigen Bundespolizei haben wir die Einsatzstelle erkundet und die Bestätigung der Gleissperrung abgewartet. Parallel hat die Streife der Bundespolizei das weitere Vorgehen mit der Notfallleitstelle der DB in München abgesprochen. Von dort ist dann die Anweisung gekommen, dass wir den Baum nicht beseitigen dürfen. Dies werde durch die DB in Eigenverantwortung veranlasst. So mussten wir unverrichteter Dinge die Einsatzstelle wieder verlassen. Besonders ärgerlich war dann allerdings, als man uns um kurz nach Mitternacht erneut alarmiert hat, um ebendiesen Baum nun doch zu beseitigen. Das Verhalten der Bahn hat bei den Einsatzkräften verständlicherweise für Verärgerung und Frusttration gesorgt.

Zwischen diesen beiden Einsätzen waren wir allerdings nicht untätig. Eine große Birke drohte in der Oberen Bergstraße auf ein Einfamilienhaus zu stürzen. Ihr Fall ist nur durch einen weiteren Baum gestoppt worden. Nachdem weitere Gewitterstürme angekündigt waren, galt es nun, einen Schaden für das Gebäude zu verhindern. Gemeinsam mit der Besatzung der aus Lauf nachgeforderten Drehleiter und dem Fachberater des THW Lauf stimmte man das weitere Vorgehen ab. Es war schon bei der ersten Erkundung klar, dass eine einfache Beseitigung aufgrund der eingebauten Lage des Baums unmöglich war. Nachdem der Baum auch mit der Drehleiter nicht erreicht werden konnte, hat man sich zu einer Abstützung mittels einer sogenannten Schwalbe entschieden. Diese Schwalbe ist durch Helfer*innen des THW in der Unterkunft in Lauf zusammengebaut und dann mittels LKW zur Einsatzstelle transportiert worden. Unter Einsatz von zahlreichen Helfer*innen konnte die Schwalbe dann letztendlich über das Dach des Wohnhauses zum Baum transportiert werden, wo sie erfolgreich in Stellung gebracht werden konnte. Die Beseitigung des nun gesicherten Baumes muss eine Fachfirma vermutlich unter Zuhilfenahme eines Autokranes erledigen.

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