Vorstandschaft in ihren Ämtern bestätigt
Gut besucht war wieder die jährliche Jahreshauptversammlung der Rückersdorfer Feuerwehr, bei der turnusgemäß die gesamte Vorstandschaft neu gewählt worden ist.
Vorsitzender Frank Richartz berichtete über die Highlights der abgelaufenen Legislaturperiode und insbesondere über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Bei den wesentlichen Punkten, die unter die Verantwortung der scheidende Vorstandschaft gefallen sind, ging er explizit auf die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister, Änderungen beim Backofenfest und auf das neu geschaffene Corporate Design ein. Insbesondere Letzteres hat im Zusammenwirken mit zahlreichen weiteren Aktivitäten zu einer deutlichen Steigerung der Wahrnehmbarkeit und Attraktivität nach innen und außen geführt. Dies hat sich beispielsweise in einer Steigerung der Mitgliederzahlen ohne Jugendgruppe um 12 Prozent innerhalb der letzten sechs Jahre gezeigt.
Im vergangenen Jahr haben wieder die bewährten Veranstaltungen für Abwechslung und gemeinsame Aktivitäten gesorgt. Die Winterwanderung hat die Aktiven mit ihren Familien diesmal auf den Moritzberg geführt und der Herbstausflug endete nach einer kombinierten Stadt- und Weinbergführung bei einer Weinprobe im unterfränkischen Iphofen. Das Backofenfest, das bei idealem Wetter sehr gut besucht war, wurde diesmal um die offizielle Indienststellung des neuen Einsatzfahrzeuges für die First Responder ergänzt. Zu diesem kleinen Festakt konnte man auch Staatsminister Dr. Markus Söder begrüßen. Das Jahr hat man mit einer gemütlichen Feier im Schmidtbauernhof ausklingen lassen.
Auch erster Kommandant Heiko Kampf konnte auf ein positives Jahr zurückblicken. So wurden beispielsweise mit der Instandsetzung des Rüstwagens die Weichen für das Fahrzeugkonzept 2023 gestellt. Geplant ist dann der Wechsel von drei auf zwei Großfahrzeuge, die durch ein Versorgungsfahrzeug ergänzt werden sollen. Als besonders positiv hob der das Konzept zur Mitgliedergewinnung hervor. So hat die Feuerwehr Rückersdorf mit 25 Mädchen und Jungs die mitgliederstärkste Jugendgruppe im gesamten Landkreis. Weiter sei man mit 44 aktiven Mitgliedern auch in der Einsatzabteilung sehr gut aufgestellt. Mit 177 Einsätzen hat man zahlenmäßig das Einsatzniveau des Vorjahres gehalten, wobei es eine deutliche Verschiebung in Richtung klassischer Feuerwehreinsätze zu vermelden gibt. Deutlich angestiegen sind die Einsatzzahlen im Bereich der technischen Hilfeleistung, was u.a. auf zahlreiche Verkehrsunfälle im Schutzbereich zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Brandeinsätze mit neun Fällen mehr als verdoppelt. Bemerkenswert seien auch die Anforderungen durch diese Einsätze, die aber allesamt unfallfrei und erfolgreich abgewickelt werden konnten. Rückläufig war mit 116 Einsätzen die Anforderung der First Responder. Durch einen gut organisierten Übungsbetrieb mit einigen Sonderübungen und Workshops wurde der Ausbildungsstand weiter ausgebaut. Auch der Dienstsport ist wieder groß geschrieben worden. Neben einem regelmäßigen Training hat man an verschiedenen Wettkämpfen teilgenommen. Für die Mountainbikefahrer war eine dreitägige Tour im Erzgebirge ein tolles Gemeinschaftserlebnis.
Kassier Christian Ludwig konnte von einer soliden Kassensituation berichten, was die beiden Revisoren Herbert Grießmeier und Reinhard Schneider bestätigen konnten.
Jugendwart Christian Alt und sein Stellvertreter Ferdinand Lindner konnten, wie schon erwähnt, auf ein sehr positives Jahr zurückblicken. Die Anfang des Jahres 14 Mädchen und Jungs starke Jugendgruppe konnte an einem Aktionstag im Mai um 11 weitere Jugendliche auf 25 Personen erweitert werden. Eine Zahl, die sehr positiv ist, aber auch viel Arbeit für das Betreuerteam bedeutet. So hat man auf einen wöchentlichen Übungsbetrieb umstellen müssen, um beiden Gruppen gerecht zu werden. Die Übungen und Veranstaltungen waren das ganze Jahr über sehr abwechslungsreich gestaltet. So hat man nicht nur Wert auf die feuerwehrtechnische Ausbildung, sondern auch auf die Entwicklung der Sozialkompetenz und auf Freizeitaktivitäten gelegt.
Vor den turnusgemäßen Neuwahlen bedankte sich Bürgermeister Manfred Hofmann für das Engagement der Feuerwehr. Er bedauerte sehr, dass sich der Neu- bzw. Umbau des Gerätehauses deutlich verzögere, da ein Nachbar seine Unterschrift verweigere, der sich von der Feuerwehr belästigt fühle. Eine Situation, die für ihn nicht nachvollziehbar sei, zumal ein Feuerwehrgerätehaus zum Schutz und zur Sicherheit der Bevölkerung unverzichtbar sei. Er hoffe, dass nach dem Vorliegen der nun notwendigen entsprechenden Gutachten im Frühjahr mit der Ausschreibung der Arbeiten begonnen werde könne.
Bei den Vorstandswahlen wurden der Vorsitzende Frank Richartz, Schriftführer Daniel Zumpf und Kassier Christian Ludwig einstimmig wiedergewählt. Als Vertrauensleute ergänzen Jürgen Braun, Bastian Kohlitz und Ferdinand Lindner die Vorstandschaft.
Am Ende der Versammlung konnte Kommandant Kampf noch einige Ehrungen bzw. Ernennungen vornehmen:
Jürgen Braun wurde aus dem Sachgebiet Jugend verabschiedet, zu Feuerwehrsanitätern wurden Kimberly Kreuzer, Elmar Asfeld, Florian Heiß und Jürgen Luber und zu Atemschutzgeräteträgern Markus Bartsch, Alexander Scholl, Vincent Kreuzer, Thomas Vogel, Stefan Pflug und Gerald Sommerer ernannt. Zum Maschinist wurden Markus Bartsch und Vincent Kreuzer ernannt. Für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Alexander Horlamus und für 20 Jahre aktiven Dienst Bastian Kohlitz und Michael Lauerer geehrt. Die Übungsbesten waren 2017 Thomas Vogel, Stefan Lutz, Markus Bartsch, Rainer Krug und Jürgen Luber.