Stationsausbildung für Atemschutzgeräteträger
Insgesamt zwölf Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren aus Behringersdorf und Rückersdorf trainierten am 09. Oktober wichtige Grundlagen für den Atemschutzeinsatz. An vier Stationen mussten sie ihr Können in Theorie und Praxis unter Beweis stellen.
Zu Beginn des Atemschutztrainings begrüßte Übungsleiter Rainer Krug, der auch als Atemschutzausbilder auf Landkreisebene tätig ist, die Kameraden aus der Nachbarwehr Behringersdorf vor dem Rückersdorfer Gerätehaus und erklärte den geplanten Übungsablauf für diesen Abend.
Es werden an vier Einzelstationen verschiedene Einsatzsituationen nachgestellt werden, alle Stationen werden von den Atemschutzgeräteträger in gemischten Trupps aus jeweils einem Behringersdorfer und einem Rückersdorfer Feuerwehrmann durchlaufen ohne zwischen den einzelnen Disziplinen den Pressluftatmer einmal abzulegen.
Die einzelnen Übungen sahen wie folgt aus:
a) Korrektes Anlegen des PA und des Atemanschlusses laut FwDV 7
Hier galt es für die Teilnehmer die komplette Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz, inklusive Leinenbeutel, Handscheinwerfer und Überziehhaube binnen 2 Minuten drillmäßig anzulegen und sich gegenseitig den Lungenautomat an der Atemschutzmaske anzuschließen.
b) Ausfüllen eines Fragebogens
Jeder Trupp musste anschließend einen Fragebogen mit sieben Fragen über Atemschutzgrundlagen beantworten. Schwerpunktthema der Testfragen waren Feuerwehrleitern.
c) Absuchen eines Raumes mit “verklebter” Atemschutzmaske
Bei dieser Übung galt es für die Teilnehmer einen Raum systematisch nach einem Kanister abzusuchen und diesen zu bergen. Um es den Atemschutzgeräteträgern etwas zu erschweren, wurden vorher die Sichtscheiben der Masken mit einer Folie verklebt.
Die Einsatzkräfte sollten sich vorschriftsmäßig mit einer Feuerwehrleine am Zugang zu dem Raum absichern und diesen mit einer Blinkleuchte für den Rückzug kenntlich machen.
d) angenommener Zimmerbrand im Dachboden, Vornahme eines C-Rohres
Diese Übungsdisziplin sollten den Teilnehmern das richtige Einschätzen der benötigten Schlauchlänge für einen Innenangriff vermitteln. Angenommen wurde ein Zimmerbrand im Dachboden des Gebäudes (zweites Obergeschoss). Um den Zielraum mit ausreichender Schlauchreserve zu erreichen war es nötig eine C-Leitung mit mindestens vier Schlauchlängen unter Druck durch das Treppenhaus zu ziehen.
Im Anschluss an diese Übungsstation zeigte Übungsleiter Rainer Krug noch einen Kniff, wie man nachträglich, an einer bereits verlegten Schlauchleitung, relativ kräftesparend noch eine Schlauchreserve nachziehen kann. Hierzu wird vom Verteiler weg der Schlauch in einem großen Ring zum Zielort gerollt.
An diesem Übungsabend nutzte noch ein kanadischer Berufsfeuerwehrmann, selbst Neffe eines Rückersdorfer Feuerwehrmitgliedes, die Gelegenheit sich über die Ausrüstung und die Übungsmethoden seiner deutschen Kameraden zu informieren.
Im Anschluss an die Übung lud Fritz Gabsteiger, ein Ehrenmitglied der FF Rückersdorf, noch alle anwesenden Feuerwehrangehörigen zu einer Vesper ins Gerätehaus ein. Mit diesem Essen wollte er sich für die Glückwünsche der Wehr, anlässlich seines 75. Geburtstages, den er in diesem Jahr feiern konnte, bedanken.
Bericht und Fotos: Internet-Team