Feuerwehren Rückersdorf und Diepoltsdorf übten gemeinsam

Bereits am 19.5. gegen 19.00 Uhr trafen sich die Aktiven der Feuerwehren aus Rückersdorf und Diepoltsdorf zu einer gemeinsamen Übung am Gerätehaus in Rückersdorf. Hintergrund für diese doch etwas ungewöhnliche Zusammenarbeit ist ein auf Landkreisebene erstelltes Konzept der Einsatzplanung, welches vorsieht, dass diese beiden Wehren bei größeren Einsatzlagen zusammen als Löschzug in den Einsatz gehen. Im Rahmen dieses Konzepts gibt es mehrere Löschzüge mit unterschiedlichen Schwerpunktaufgaben.

Der sogenannte 25. Löschzug, welcher aus den beiden Wehren gebildet wird, hat als Schwerpunktaufgabe die technische Rettung. Im Alarmfall würde sich die Standardvariante des Zuges aus folgenden Fahrzeugen zusammensetzen: Seitens der Feuerwehr Rückersdorf MZF, HLF 20/16 und RW 1, von der Feuerwehr Diepoltsdorf LF 8/6. Die doch recht große Entfernung zwischen den beiden Einheiten hat den Vorteil, dass der Grundschutz im Zuständigkeitsbereich beider Feuerwehren durch die jeweils umliegenden Wehren aufrechterhalten werden kann.



Hauptziel, der durch den stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Rückersdorf Michael Lauerer geplanten Übung, war das gegenseitige Kennenlernen der Kräfte aus den beiden Wehren. Für die Übung wurde eine Explosion in einer kleineren Halle angenommen, bei der mehrere Personen verletzt wurden. Die Einweisung der Rückersdorfer Kameraden in die Lage erfolgte bereits vor Ankunft der Diepoltsdorfer Kräfte. Nachdem auch diese einen kurzen Überblick über die angenommene Lage bekommen hatten, startete man gemeinsam vom Gerätehaus in Richtung Übungsobjekt.

Dort angekommen wurden durch den Einsatzleiter Michael Lauerer zwei Einsatzabschnitte gebildet. Den ersten Einsatzabschnitt arbeiteten die Rückersdorfer Kameraden des HLF 20/16 ab, hier galt es, mehrere Personen aus einem Bereich zu retten, der tlw. durch die vorangegangene Explosion nicht zugänglich war. Außerdem trat in einem Teil des Einsatzabschnitts Gas aus, welches zu einer explosionsfähigen Atmosphäre führte. Nachdem der belüftet und freigemessen wurde konnten hier auch die restlichen Personen gerettet werden.

Im zweiten Abschnitt bot sich den Kräften von RW und LF 8/6 ein ähnliches Bild. Auch hier galt es, mehrere Personen aus einem tlw. eingestürzten/einsturzgefährdeten Bereich zu retten. Einige Personen waren auch eingeklemmt.
Als weitere Ziele konnten sich die Teilnehmer der Übung einen groben Überblick über die bei beiden Wehren vorgehaltenen Gerätschaften verschaffen (das Übungsszenario machte einen massiven Geräte- und Materialeinsatz notwendig) und die Zusammenarbeit auf Zug-Ebene einschließlich der Kommunikation untereinander probiert werden.
Nachdem die Übung beendet und das eingesetzte Material wieder verstaut war, setzten sich die Teilnehmer noch in gemütlicher Runde im Gerätehaus Rückersdorf zusammen und hatten dabei die Gelegenheit, sich auch von privater Seite weiter kennenzulernen. Man war sich einig, eine Übung in dieser Art und Weise zu wiederholen.


Bericht: Michael Zeug (FF Diepoltsdorf)
Fotos: Michael Zeug (FF Diepoltsdorf)