Erster Ehrungsabend nach zwei Jahren Pandemie
Großer Bahnhof für drei staatliche Ehrungen von langgedienten Feuerwehrkameraden. Das erste Mal seit der Pandemie konnte die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf wieder einen Ehrungsabend durchführen.
Der Staat ehrt Feuerwehrdienstleistende, die seit 25 bzw. 40 Jahren aktiven Feuerwehrdienst leisten, mit einer besonderen Auszeichnung. Diese wird durch Landrat und Kreisbrandinspektion überreicht. In Rückersdorf sind dieser Tage Bastian Kohlitz für 25 Jahre sowie Jürgen Braun und Helmut Kuffner für 40 Jahre geehrt worden.
Vor den eigentlichen Ehrungen nutze erster Kommandant Heiko Kampf den feierlichen Rahmen, um Herbert Grießmeier nach 46 aktiven Dienstjahren in den Ruhestand zu verabschieden. Kampf skizzierte das Engagement von Grießmeier sowohl in seiner Tätigkeit in der aktiven Wehr als auch im Feuerwehrverein. Besonders hob er sein Engagement als Leiter „Dienstsport“ hervor. Dank seiner Zusatzausbildung konnte er beispielsweise das Deutsche Feuerwehr Fitness Abzeichen abnehmen.
In ihren Laudationen zur staatlichen Ehrung würdigten erster Kommandant Heiko Kampf und sein Stellvertreter Dr. Michael Lauerer die drei Jubilare. Bastian Kohlitz, der bereits 1982 in die Rückersdorfer Jugendfeuerwehr eingetreten ist, hat vor seinem beruflich bedingten Wegzug alle wichtigen Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen. Umso erfreulicher war es, als er 2009 wieder seinen aktiven Feuerwehrdienst in Rückersdorf angetreten hat, so dass er jetzt auf 25 Dienstjahre zurückblicken kann. Es war, als sei er nie weg gewesen, so Kampf. Insbesondere seine Kameradschaftlichkeit zeichnet ihn aus, was auch seine langjährige Tätigkeit als Vertrauensmann in der Verwaltung belegt.
Bereits 1981 sind Jürgen Braun und Helmut Kuffner in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Nach ihrer Grundausbildung haben sich beide zu Atemschutzgeräteträger ausbilden lassen. Dank ihrer technischen Ausbildung konnten sich beide unabhängig voneinander fachspezifisch in die Wehr einbringen. Alles, was mit Elektrik, Elektronik und Digitalisierung zu tun hat, ist die Welt von Braun. Er fungiert als Multiplikator zum Thema Digitalfunk auch über die Grenzen von Rückersdorf hinaus. An dem Einbau von technischen Geräten in die Fahrzeuge ist Braun immer maßgeblich beteiligt. Besonders hervorzuheben sind die in Eigenleistung umgebauten Einsatzfahrzeuge der First Responder. Aber auch in das Team Jugend war Jürgen Braun eingebunden und hat die Ausbildung unterstützt.
Auch Helmut Kuffner hat sein technisches Verständnis in die Wehr eingebracht. So war er einige Jahre als Gerätewart und Schirrmeister tätig. Als Teil des First Responder Teams hat er sich mittlerweile zu dessen Sachgebietsleitung entwickelt. Als Gruppenführer ist er auch Teil des Teams Führung. Ganz aktuell hat er einen PSNV-Lehrgang absolviert, der ihn dazu befähigt, Einsatzkräfte über die Ortsgrenzen hinaus nach bei Einsätzen erlebten belastenden Situationen zu betreuen.
Die staatlichen Ehrungen für die drei Jubilare haben im Anschluss stellvertretender Landrat Helmut Brückner und Kreisbrandrat Holger Herrmann vorgenommen. Beide bedankten sich bei den Jubilaren für deren Wirken und hoben deren Engagement für die Allgemeinheit hervor. Voll des Lobes war auch Erster Bürgermeister Johannes Ballas in seiner Rede. Auch er bedankte sich für das herausragende Engagement der Geehrten. In seinen Dank hat er explizit auch die Frauen der Jubilare einbezogen, die er gesondert mit Blumen und einem Geschenk bedacht hat.
Eine ganzbesondere Ehre ist dem Ehrenkommandanten Günter Holzammer zuteil geworden. In seinen 46 aktiven Dienstjahren hat sich Holzammer in überragender Weise als Führungsdienstgrad in der Feuerwehr engagiert. Er war zwölf Jahre Kommandant, war als Ausbilder Atemschutz über die Gemeindegrenzen hinaus tätig und hat sich maßgeblich am Aufbau der First Responder Abteilung beteiligt. Als Dank und Anerkennung ist er vom Landesfeuerwehrverband mit dem Bayerischen Feuerwehrsteckkreuz in Silber ausgezeichnet worden, das ebenfalls vom stellvertretenden Landrat Brückner und KBR Herrmann übergeben worden ist.
Bevor der Vereinsvorsitzende Frank Richartz in einer Diaschau Erinnerungen aus der Dienstzeit der Geehrten gezeigt hat, hat er sowohl Jürgen Braun als auch Helmut Kuffner für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit mit Urkunde und goldener Ehrennadel ausgezeichnet. Für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit bedankte sich Richartz bei den passiven Kameraden Günter Gabsteiger, Fritz Luber und Hans Weisel. Mit einem gemütlichen Abendessen hat man den Abend ausklingen lassen.