Doppeldecker-Reisebus brannte auf der Autobahn A3 vollständig aus
In den frühen Morgenstunden des 19. Januar 2003 brannte auf der Autobahn A3 zwischen der Anschlussstelle Mögeldorf und dem Autobahnkreuz Nürnberg ein doppelstöckiger Reisebus vollständig aus. Die Feuerwehren aus Schwaig, Rückersdorf, Lauf und die BF Nürnberg waren im Einsatz. Alle 64 Fahrgäste konnten sich rechtzeitig ins Freie retten.
Dieser holländische Reisebus brannte vollständig aus
Zunächst wurden um 2.56 Uhr die Feuerwehren aus Lauf a. d. Pegnitz und Rückersdorf alarmiert. Laut Meldung der Polizei sollte auf der Autobahn A9 zwischen Lauf Süd und dem AK Nürnberg ein Bus in Brand stehen.
Noch während die ersten Fahrzeuge beider Wehren zur gemeldeten Einsatzstelle ausrückten, berichtigte die Polizeiinspektion ihre Meldung und teilte mit, dass der brennende Bus auf der Autobahn A3 kurz vor dem Autobahnkreuz Nürnberg in Fahrtrichtung Süden stehen soll.
Vollbrand des Busses beim Eintreffen der Feuerwehren
Daraufhin veranlasste der ebenfalls auf der Anfahrt befindliche Kreisbrandinspektor Rainer Fuchs, dass zusätzlich noch die für diesen Autobahnabschnitt zuständige FF Schwaig alarmiert wurde. Die Wehren aus Rückersdorf und Lauf sollten die Einsatzstelle dennoch anfahren.
Noch während die Einsatzfahrzeuge anrückten gab der zuerst eintreffende KBI Fuchs Rückmeldung, dass es sich um einen in Vollbrand stehenden Bus handeln soll.
Der erste Löschangriff unter umluftunabhängigem Atemschutz
Der Fahrer des holländischen Reisebusses hatte sein Fahrzeug auf den Seitenstreifen gesteuert, als plötzlich Flammen aus dem Heck des Doppeldeckers schlugen. Er veranlasste sofort, dass alle 64 Fahrgäste ausstiegen und startete mit zwei Handfeuerlöschern einen ersten Löschversuch. Als dieser nicht die gewünschte Wirkung zeigte, verständigte er umgehend die Feuerwehr, bis zu deren Eintreffen der Bus bereits im Vollbrand stand.
Die ersten Fahrzeuge treffen ein
Außenangriff unter Atemschutz
Durch den kleinen Alarmierungsvorsprung kam es, dass das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 der FF Rückersdorf als erstes an der Einsatzstelle eintraf. Ein Trupp ging sofort unter schwerem Atemschutz mit einem Strahlrohr gegen die Flammen vor.
Die beiden Feuerwehren aus Lauf und Schwaig, die nur wenig später mit ihren Fahrzeugen die Einsatzstelle erreichten, setzten ein Schwerschaum- und ein Mittelschaumrohr, ebenfalls unter umluftunabhängigem Atemschutz, ein und fluteten beide Stockwerke des doppelstöckigen Reisebusses.
Mit Stativen und dem Lichtmastfahrzeug der FF Lauf wurde der gesamte Einsatzort großflächig ausgeleuchtet.
Immer wieder schlagen die Flammen aus dem Motorraum des Busses
Feuer unter Kontrolle
Die ebenfalls mit einem Löschzug angerückte Berufsfeuerwehr Nürnberg brauchte nicht mehr mit einzugreifen, sie speißte lediglich das TLF 24/50 der FF Lauf mit Löschwasser.
Noch während der Löscharbeiten wurde begonnen die Fahrgäste mit den Mehrzweckfahrzeugen aus Schwaig, Rückersdorf und Lauf zunächst zum Autobahnrastplatz Feucht und später in die BRK-Unterkunft in Röthenbach a. d. Pegnitz zu befördern. Das gerettete Gepäck wurde mit dem Versorgungs-Lkw der Feuerwehr Lauf transportiert.
Für die niederländische Reisegruppe, die auf dem Weg zu einem Skiurlaub in Österreich war, endete dieser noch vor der Ankunft in ihrem Skigebiet. Ein einziger Fahrgast wurde durch herumfliegende Glassplitter leicht verletzt, die anderen kamen mit dem Schrecken davon.
Eine riesige Rauchwolke stieg in den Himmel hinauf, nachdem die Flammen erloschen waren
Nach Abschluss der Löscharbeiten konnten die BF Nürnberg, die FF Lauf und die FF Rückersdorf die Einsatzstelle wieder verlassen. Lediglich die FF Schwaig und das Lichtmastfahrzeug aus Lauf blieben noch bis zur endgültigen Bergung des Bus-Wracks durch ein Fachunternehmen an der Einsatzstelle. Den durch den Totalschaden des Busses und den Verlust eines Großteils des Reisegepäckes entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 200.000 Euro. Brandursache dürfte nach ersten Ermittlungen ein technischer Defekt im Motorraum des Fahrzeuges gewesen sein.
Eingesetzte Kräfte:
KBI Fuchs, KBM Krug
FF Schwaig MzF, TLF 16/25, LF 16/12, RW 2
FF Rückersdorf MzF, TLF 16/25
FF Lauf MzF, TLF 24/50, LF 16/12, RW 2, V-Lkw, LimF
BF Nürnberg, ELW 1, 2 LF 16/12, SLF
Rettungsdienst, EL-RD mit ELW, RTW, KTW
Polizei
Bericht: Internet-Team
Fotos: Rainer Krug, Walter Kuffner & Maximilian Zimmerl