Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr
Alle zwei Jahre findet für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr eine 24-Stunden-Dienst, wie es auch bei der Berufsfeuerwehr üblich ist, statt. Leben auf der Feuerwache, gemeinsamen Kochen, Übungen und natürlich (vorgeplante und inszenierte) Einsätze. Das alles erwartet die heranwachsenden Feuerwehrleute.
Dieses Jahr war es am 26.4. ab 16:30 Uhr soweit. Zwei Mädchen und sechs Jungs trafen sich mit dem Team Jugend zum Dienstbeginn. Nach einer Einweisung zum Dienstablauf, Teameinteilungen und dem Verhalten im Einsatzfall, ging es direkt mit einer Auffrischung der Knoten & Stiche weiter.
Doch die Übung konnte nicht abgeschlossen werden, da bereits zu den ersten beiden Einsätzen, eine Ölspur und ein Mülleimerbrand alarmiert wurden. Nach erfolgreichem Abarbeiten mit Bindemittel und Kübelspritze, war es bereits Zeit für das Abendessen. Gemeinsam wurden Pizzen belegt und gebacken.
Um den Abend vor der Bettruhe gemütlich ausklingen zu lassen, konnten sich die Jugendlichen mit Spielen beschäftigen. Doch um ca. 21:20 Uhr musste die Jugendfeuerwehr erneut ausrücken. Der schwer zugängliche Keller eines Einfamilienhauses stand ca. 1m unter Wasser. Neben dem Auspumpen musste die Einsatzstelle auch ausgeleuchtet werden.
Die Anstrengung nach den ersten Einsätzen war den 13 bis 14 Jährigen ins Gesicht geschrieben, sodass sie sich freiwillig für eine vorzeitige Bettruhe entschieden und ihre Schlafplätze im Unterrichts- und Jugendraum bezogen.
Bekanntermaßen bleibt die Feuerwehr auch nachts nicht von den Einsätzen verschont. Um ca. 0:30 Uhr wurde erneut alarmiert, diesmal musste der Rettungsdienst unterstützt werden. Der First Responder war bereits vor Ort, versorgte eine verletzte Person und benötigte eine Ausleuchtung der Einsatzstelle. Eine zweite Person mit einer Amputationsverletzung musste durch die Jugendlichen gesucht und erstversorgt werden. Erschöpft und müde ging es nach diesem Notfall in die Betten.
Um 8:30 Uhr begann der zweite Diensttag mit einem gemeinsamen Frühstück. Am Vormittag ging es parallel zu zwei Einsätzen. Während ein verirrter Bieber auf einer Terrasse gesucht werden musste, verschaffte sich das zweite Team einen Zugang zu einer gestürzten Person in einem Haus.
Mittags wurde gemeinsam bei sommerlichem Wetter auf der Terrasse gegrillt und die Sonne genossen.
Zum Glück übten die Jugendlichen zwei Wochen vor dem Dienst noch einmal den dreiteiligen Löschangriff intensiv. Denn um ca. 14:05 Uhr stand auf dem Alarmfax „Brennender Holzstapel außer Kontrolle“. Routiniert konnte diese heiße Übung gemeistert werden und das Feuer war bereits 20 Minuten nach Alarm vollständig gelöscht. Große Einsätze bringen viel Aufräumarbeit mit sich. Deshalb konnte kurz nach dem Herstellen der Einsatzbereitschaft bereits der Dienst beendet werden.
Sichtlich müde, aber auch sehr glücklich und begeistert, traten die Mädchen und Jungs der Feuerwehr Rückersdorf den Heimweg an. Auch das Betreuerteam war mit dem Ablauf sehr zufrieden und möchte sich ganz besonders bei allen Helfenden bedanken, die die Einsätze mit vorbereiteten.