Baum stürzte auf Wohnhausneubau – beachtlicher Sachschaden entstand
Am Morgen des 07. Mai 2004 wurde die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf zu einem auf ein Wohnhaus gestürzten Baum an der Ludwigshöhe alarmiert. Nach vorangegangenen andauernden Regenfällen war eine stämmige Eiche samt Wurzelteller aus dem aufgeweichten Boden eines Waldstückes hangabwärts auf einen Neubau gestürzt und mit der Baumkrone auf dessen Dach liegen geblieben.
Lage beim Eintreffen der Feuerwehr
Nach dem Erkunden der Lage wurde zunächst der Arbeitsbereich der Einsatzkräfte mit Dielen ausgelegt um ein sicheres Arbeiten auf dem aufgeweichten Boden des Baustellengeländes zu ermöglichen. Darüberhinaus wurde vom Hang in die Einsatzstelle laufendes Regenwasser durch einen Graben abgeleitet. Anschließend wurde der Stamm der massiven Eiche mit mehreren Drehbolzen unterbaut, um diesen zu sichern.
Mit Schaufeln wird ein Graben angelegt
Unterbauen des Stammes
Nun konnte die Feuerwehr mit ihrer eigentlichen Arbeit beginnen: mit einer Kettensäge wurde vom Dach des Gebäudes aus die Baumkrone soweit wie möglich zerkleinert und abgetragen. Um den Stamm der Eiche sicher und ohne weitere Beschädigungen vom Gebäude heben zu können wurde der Fahrer eines auf der Baustelle befindlichen Schaufelbaggers telefonisch angefordert. Bis zu dessen Eintreffen an der Einsatzstelle war der Baum bereits weitestgehend entastet. In den Keller des Wohnhauses eindringendes Wasser, das ebenfalls vom Hang aus in das Gebäude drückte wurde mit einer Tauchpumpe in den Kanal geleitet.
Entasten der Baumkrone
Tauchpumpe im Einsatz
Mit dem Baggerführer wurde das geplante weitere Vorgehen kurz abgesprochen und zügig an die Entfernung des Baumstammes vom Hausdach übergegangen.
Anheben der Eiche mit dem Bagger
Die angewandte Methode brachte rasch den gewünschten Erfolg. Mit der Baggerschaufel wurde Baum vorsichtig angehoben und nach mehrmaligem Umsetzen sicher auf dem Erdboden abgelegt.
Ablassen des Stammes
Der Baum ist vom Dach entfernt
Das genaue Schadensausmaß, das die umgestürzte Eiche an dem Neubau verursacht hatte, wurde erst jetzt genau ersichtlich: neben mehreren Löchern im schiefernen Dachbelag waren auch Schneefanggitter, Blitzableiter und Teile der Dachrinne von dem Baum heruntergerissen oder plattgedrückt worden. Darüberhinaus splitterte durch die Wucht des Aufpralls noch ein Hauptbalken des Dachstuhls auf, der nun ausgewechselt werden muss.
Der herausgerissene Wurzelteller
Der aufgesplitterte Balken des Dachstuhls
Für die Kräfte der Feuerwehr Rückersdorf war dieser Einsatz nach knapp zwei Stunden beendet, im Laufe des restlichen Tages wurden sie aber weitere zwei Male zu Einsätzen alarmiert. Am Nachmittag musste das komplette Kellergeschoss eines Wohnhauses am Strengenberg, das voll Regenwasser gelaufen war, leergepumpt werden und am späten Abend stellte eine Anwohnerin des Steinbruchweges einen verdächtigen Gasgeruch im Keller ihres Hauses fest, der sich letzlich als austretende Dämpfe aus einer vor dem Haus stehenden Baumaschine entpuppten.
Eingesetzte Kräfte:
FF Rückersdorf mit MzF, TLF 16/25, RW 1
Bauunternehmen mit Bagger
Bericht: Internet-Team
Fotos: André Heide & Internet-Team