Baufahrzeug verunreinigte Straße und Erdreich mit Diesel
Am frühen Abend des 22. April 2002 wurde die FF Rückersdorf zu einer Ölspur alarmiert. An der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass neben einer Dieselspur auf der Straße auch noch ein etwa 2 m² großes Stück Waldweg mit dem Kraftstoff versetzt war. Es war bereits der zweite Einsatz dieser Art binnen eines Monats.
Ausgelaufener Dieselkraftstoff wird auf der Straße gebunden, im Vordergrund ist deutlich die Spur auf dem Asphalt zu erkennen
Ein Baustellenfahrzeug war mit beschädigtem Tank eine etwa 500 m lange Strecke gefahren, ohne dass der Fahrer dabei das Austreten von Treibstoff bemerkte. Erst als das Fahrzeug, das zunächst auf einem Waldweg abgestellt wurde, weitergefahren war, wurden Arbeiter auf die Dieselspur und die -lache aufmerksam und verständigten die Polizei, welche mit einem Streifenwagen anrückte und die Feuerwehr über Meldeempfänger alarmierte.
An dieser Stelle begann die Dieselspur, die sich über etwa 500 m erstreckte
Die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf rückte daraufhin mit dem Mehrzweckfahrzeug und dem Ölschadenanhänger zur Einsatzstelle aus. Dort angekommen wurde die Fahrzeugbesatzung in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe begann die Spur an deren Anfang auf der Straße zu binden, während die andere bis zu ihrem Ende fuhr, um sich von dort aus voranzuarbeiten.
Das andere Ende, hier war Kraftstoff in das Erdreich gesickert
Am anderen Ende angekommen mussten die Einsatzkräfte feststellen, dass auch ein etwa 2 m² großes Stück Waldweg mit dem ausgelaufenen Treibstoff versetzt worden war. Daraufhin begannen sie mit Schaufeln und Eimern den mit Diesel versetzten Erdboden abzutragen.
Hierbei wurde schnell deutlich, dass der Kraftstoff bereits tiefer in den Boden eingedrungen war, als man zunächst vermutet hatte. Daher beschloss man in Absprache mit dem Bauunternehmen einen in der Nähe abgestellten Bagger einzusetzen, um das Erdreich großflächiger abtragen zu können.
Der Bagger beginnt mit dem Ausheben
Der Aushub wurde auf eine Folie gebaggert und musste anschließend gesondert entsorgt werden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützten den Baggerfahrer mit Schaufeln und Besen beim Abtragen der verseuchten Erde und beim Reinigen der Straße.
Im Vordergrund ist der Aushub auf der Folie zu erkennen
Die Feuerwehr beseitigt kleinere Erdreste mit der Schaufel
Nachdem das komplette mit Diesel versetzte Erdreich abgetragen war, kümmerten sich die Arbeiter der Baufirma noch um die Absicherung des Loches, das bis zum folgenden Tag offen gelassen wurde, damit letzte Dieselrückstände noch gar ausdunsten konnten und sich das Landratsamt noch ein Bild vom Grad der Verseuchung machen kann, um über die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zu entscheiden.
Letzte Reste werden mit Schaufeln abgetragen
Die Feuerwehr stellte noch Ölspur-Warnschilder auf und kehrte anschließend zum Standort zurück.
Eingesetzte Kräfte:
FF Rückersdorf mit MzF und ÖSA
Polizei mit Streifenwagen
Bericht und Fotos: Internet-Team