Einsatz im Stadtgebiet Nürnberg nach Unwetter

Als am Donnerstagabend, 17. August 2023, ein Gewitter über die Region zog, blieb es in Rückersdorf ruhig. Bis auf einen routinierten First Responder-Einsatz schien die Lage entspannt. Doch in Nürnberg wütete das Unwetter in ungeheuerlichem Ausmaß.

So kam es, dass um kurz nach Mitternacht Feuerwehren aus dem Nürnberger Land in das Stadtgebiet Nürnberg alarmiert wurden, um die dort aufgetretene Großschadenslage unter Kontrolle zu bekommen.  Ca. 800 Einsatzstellen mussten in dieser Nacht abgearbeitet werden. Wichtig ist in solchen Situationen aber auch, dass genügend Einsatzmittel und Einsatzkräfte vor Ort bleiben. Eine entsprechende Koordination und Absprache zwischen den Feuerwehren war also geboten. Die Feuerwehr Rückersdorf konnte kurzfristig vier Fahrzeuge – samt zusätzlichem Gerät für Hochwassereinsätze – für die Großschadenslage in Nürnberg stellen und gleichzeitig mit zentralen Fahrzeugen und entsprechender Mannschaftsstärke den Gebietsschutz für Feuerwehr- und First-Respnder-Einsätze in und um Rückersdorf aufrechterhalten. 

Kurz nach der Alarmierung machte sich die Feuerwehr Rückersdorf auf den Weg in den Westen Nürnbergs. Besonders betroffen war der Stadtteil Sündersbühl. Bereits die erste Einsatzstelle, die uns zugeteilt wurde, weitete sich sehr schnell von einem auf drei betroffene Gebäude aus. Mittels Wassersaugern, Tauchpumpen und einer großen Hochleistungspumpe haben wir zunächst die Keller inkl. eines Indoorpools, Aufenthalts- und Wirtschaftsräumen von Abwasser befreit.

Nachdem diese Einsatzstelle abgearbeitet wurde, teilte uns die Leitstelle Nürnberg sofort weitere Einsätze zu. Am längsten beschäftigte uns dabei das Kellergeschoss eines Bürogebäudes: Ca. 400qm waren massiv überschwemmt. Das eindringende Wasser sammelte sich unter anderem unter dem Laminat und der Isolierung darunter. Nach ca. 4,5 Stunden konnten wir diese Einsatzstelle verlassen.

Nach einem weiteren Einsatz am Freitagmorgen in der Nähe konnten alle Rückersdorfer Einheiten – nach ca. 9 Stunden schweißtreibender Arbeit – das Stadtgebiet verlassen und an den Standort nach Rückersdorf zurückkehren.

Aufwändige Reinigungen der Geräte und Fahrzeuge – mit Hilfe der zu Hause gebliebenen Kameradinnen und Kameraden – führten am Ende zu einer Einsatzdauer von knapp 10,5 Stunden.

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