Rückersdorfer Flüchtlinge zu Besuch bei der Feuerwehr
In Rückersdorf haben derzeit über 60 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eine vorübergehende Bleibe gefunden. Über 40 von ihnen haben die Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf zu einem Besuch und Informationsvormittag angenommen. Ziel der mehrstündigen Veranstaltung war es, die Jungen im Umgang mit Feuer zu sensibilisieren und ihnen wichtige Informationen über die Feuerwehr mitzugeben.
Die Jugendlichen, die in Begleitung von haupt- und ehrenamtlichen Betreuern in das Rückersdorfer Gerätehaus gekommen sind, wurden dort von den Kommandanten Heiko Kampf und Michael Lauerer sowie Bürgermeister Manfred Hofmann begrüßt. Kampf erzählte einleitend einiges Wissenswertes über die Organisation und Aufgaben der Rückersdorfer Wehr. Dinge, die für uns selbstverständlich sind, waren für die jungen Männer aus Afghanistan, Eritrea und Syrien vollkommen neu. Stellvertretender Kommandant Lauerer erkläre den Jugendlichen anschließend, wie man einen Notruf richtig absetzt. Wie notwendig dies sein kann, hat ein vermeintlicher Brandeinsatz im Januar 2016 gezeigt. Den theoretischen Teil beendete Lauerer mit Ausführungen über den richtigen Einsatz von Feuerlöschern und über das Notfallverhalten in der Flüchtlingsunterkunft.
Nach einer kurzen Kaffeepause wurde das theoretisch Erlernte in die Praxis umgesetzt. An einem Feuerlöschertrainer konnten die Jugendlichen den richtigen Umgang mit Feuerlöschern praxisnah trainieren. Man nutze die Gelegenheit allerdings auch, den jungen Männern die technischen Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehr zu demonstrieren. Besonders eindrucksvoll waren die Vorführung einer Fettexplosion und die Explosion einer überhitzten Spraygasflasche.
Die Rückmeldung von Jugendlichen und Betreuern zu dieser Veranstaltung waren sehr positiv. Bleibt zu hoffen, dass damit auch ein nachhaltiger Erfolg erzielt worden ist. Für die beteiligten Feuerwehrfrauen und –männer war dieser Vormittag auf jeden Fall bereichernd.
Bericht und Fotos: Frank Richartz