Sturmtief Bertha traf auch Rückersdorf

Kurz aber heftig war der Auftritt von Sturmtief Bertha, das auch Rückersdorf getroffen hat. Kurz vor 23:00 Uhr warf der Sturm eine große Fichte auf ein Wohnhaus, was um 22:53 Uhr zur Alarmierung der Rückersdorfer Wehr geführt hat. Im weiteren Verlauf kam es dann insgesamt zu acht Einsatzstellen mit Sturmschäden und zu einem Brandeinsatz.



Die Erkundung der ersten Einsatzstelle gestaltete sich wegen der Größe des umgestürzten Baumes als relativ schwierig. Aus mehreren Positionen außerhalb und innerhalb des Gebäudes konnte man sich letztendlich davon überzeugen, das es an dem Wohngebäude selber zu keinen massiven Schäden gekommen ist und dass der Baum stabil und sicher auf dem Gebäude aufliegt. Wegen der Unzugänglichkeit der Einsatzstelle war es nicht möglich, den Baum kurzfristig zu beseitigen. Hierfür war ein Kranwagen erforderlich.  In Absprache mit dem Hauseigentümer wurde vereinbart, die Arbeiten am Folgetag durch eine Spezialfirma erledigen zu lassen. Parallel und im Nachgang zu diesem Einsatz mussten im gesamten Ortsgebiet mehrere Bäume und Äste von Straßen besteitigt werden. Im Einsatz waren sämtliche Fahrzeuge der Rückersdorfer Wehr.
 
Gegen Ende dieser Einsätze wurde die Wehr durch die Leitstelle Nürnberg mit dem Stichwort „Rauch aus Wohnung“ in die Rückersdorfer Pegnitzstraße alarmiert. Innerhalb kürzester Zeit erreichten die Fahrzeuge die Einsatzstelle. Eine erste Erkundung ergab eine deutliche Verrauchung der Wohnung. Während sich ein Atemschutztrupp mit Wärmebildkamera zur Erkundung vorbereitete, wurden alle Hausbewohner zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert und dem kurz darauf eintreffenden Rettungsdienst übergeben. Der Bewohner der Brandwohnung erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Die Erkundung des Atemschutztrupps hat sehr schnell ergeben, dass der Bewohner die in Brand geratenen Kleidungsstücke selber in die Badewanne verbracht und dort abgelöscht hat. Nach der Belüftung des Gebäudes mittels eines Hochleistungslüfters konnte die Einsatzstelle nach kurzer Zeit bereits wieder verlassen werden.

Mit den Nachwehen des Sturms hatte die Wehr erneut am nächsten Tag zu tun. In der Strengenbergstraße drohte ein dicker Ast auf die Straße zu fallen. Unter Zuhilfenahme der Anhängeleiter konnte der Ast mittels Motorsäge beseitigt werden.



Bericht: Frank Richartz
Fotos: André Heide und Pegnitz Zeitung