PKW mit LKW kollidiert – Fahrzeuge brannten aus
SCHWAIG (DB2) – Zu einem schweren Verkehrsunfall auf der BAB 3 zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg und dem Autobahnkreuz Altdorf, bei dem ein PKW mit einem LKW kollidierte und beide Fahrzeuge brannten, wurden am 05.01.2005 um 19.25 Uhr die Feuerwehren Schwaig, Behringersdorf und Röthenbach/Pegnitz alarmiert.
Den eintreffenden Wehren bot sich folgende Lage:
Nach einem Verkehrsunfall brannte ein türkischer Sattelzug im Bereich des Aufliegers und des Führerhauses. Direkt vor dem Führerhaus befand sich ein quer zur Fahrtrichtung stehender Renault Twingo, der ebenfalls im Vollbrand stand. Der 39jährige türkische Fahrer des LKW konnte sich selbst aus seinem Fahrzeug retten, die 42jährige Fahrerin des Renault Twingo aus Nürnberg wurde brennend von Passanten aus ihrem PKW gerettet werden.
Aufgrund des massiven Brandes des LKWs, dessen Ladung noch nicht bekannt war, wurde durch KBI Fuchs veranlasst die Feuerwehr Lauf mit wasserführenden Fahrzeugen nachzualarmieren. Weiterhin boten sich die Feuerwehr Rückersdorf mit einem TLF16/25, sowie die Werkfeuerwehr des Flughafens Nürnberg mit einem Flugfeldlöschfahrzeug an, beide wurden durch KBI Fuchs an die Einsatzstelle beordert.
Während die Feuerwehr Röthenbach einen Schaumangriff vorbereitete, wurde sie von den wasserführenden Fahrzeugen der anderen Wehren gespeist. Die Einsatzstelle wurde durch die Löschfahrzeuge und Rüstwagen ausgeleuchtet. Zur Klärung des Transportgutes des brennenden LKWs wurde die Einsatzzentrale der Feuerwehr Lauf hinzugezogen. Der in der Zwischenzeit bekannte Stoff „Ampro“ konnte in keiner Gefahrgutdatenbank gefunden werden, Recherchen im Internet ergaben, dass es sich um Haargel handelte.
Da die schwerverletzte Fahrerin des Twingo, welche sich schwerste Brandverletzungen zuzog, mit dem Rettungshubschrauber Christoph Regensburg nach München-Bogenhausen in eine Spezialklinik für Brandverletzte geflogen werden musste, wurde durch die Feuerwehr ein Hubschrauberlandeplatz auf der BAB ausgeleuchtet.
Nachdem der Brand gelöscht war, konnten die ersten Wehren die Einsatzstelle verlassen um ihre Einsatzbereitschaft wieder herstellen zu können. Die örtlich zuständige Feuerwehr Schwaig übergab gegen 22.30 Uhr die Einsatzstelle an das THW, welche die Aufräumarbeiten übernahm. Das Ausleuchten für die Aufräumungsarbeiten übernahm das THW Lauf mit Lichtmasten, Scheinwerfern und Powermoon. Da das THW Lauf derzeit über keine einsatzfähige Lichtgiraffe verfügt, unterstützte das THW Nürnberg die Ausleuchtmaßnahmen durch die Fachgruppe Beleuchtung.
Insgesamt waren an dem Unfall acht PKWs und ein LKW beteiligt, vier Personen mussten mit leichten Verletzungen in die umliegende Krankenhäuser Lauf und Rummelsberg gebracht werden, vier weitere leichtverletzte verweigerten den Transport. Der Unfallhergang ist noch unklar, die Ermittlungen durch die VPI Feucht dauern noch an. Die A3 war in Fahrtrichtung Regensburg bis weit nach Mitternacht total gesperrt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde zur Klärung des Unfallhergangs ein Sachverständiger hinzugezogen. Den entstandene Gesamtsachschaden schätzt die Polizei auf ca. 250.000 EUR.
Eingesetzte Kräfte:
FF Schwaig mit MZF, LF16/12, TLF 16/25 und RW2
FF Behringersdorf mit LF16/12 und TLF16/25
FF Röthenbach mit LF16/12, TLF24/50, RW2, LF16-TS und TLF16/25
FF Lauf mit TLF24/50, LF16/12
FF Rückersdorf mit TLF16/25
WF Flughafen Nürnberg mit ELW und FLF
Rettungsdienst mit 5 RTW, 2 NEF, ELRD
Polizei mit 5 Fahrzeugen
Bericht: KFV-Online
Fotos: FF Rückersdorf, THW Nürnberg, BILD-Zeitung