Jahreshauptversammlung 2004 des Feuerwehrvereins
Am 30. Januar 2004 hatte der Feuerwehrverein zur Jahreshauptversammlung 2004 ins Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf eingeladen. Vorsitzender Peter Luber eröffnete die Sitzung und freute sich besonders, zweite Bürgermeisterin Kaltenhäuser, Vereinskartellvorsitzenden Fuchs,die Gemeinderäte Amm, Schmidt und Weinert, sowie Ehrenvorstand Bäumler und die Ehrenmitglieder Gabsteiger und Schmidt willkommen heißen zu dürfen. Sein besonderer Gruß galt allen aktiven, passiven und fördernden Vereinsmitgliedern, nebst der Jugendgruppe der Feuerwehr.
Die fleißigsten Übungsbesucher 2003 zusammen mit Kommandant Krug (links)
Seiner Begrüßung folgte die Bekanntgabe der Tagesordnung für die diesjährige Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf. Anschließend übergab der Vereinsvorstand das Wort an zweite Bürgermeisterin Kaltenhäuser, die der Versammlung die Grüße des ersten Bürgermeisters Pleyer und des gesamten Gemeinderates überbrachte. Sie dankte der Feuerwehr für die konstruktive Zusammenarbeit im Jahr 2003 und übergab ein kleine Zuwendung zur Deckung, der an diesem Abend anfallenden Kosten.
1. Protokoll
Schriftführer Daniel Zumpf verlaß das Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 24. Januar 2003. Es wurde von der Versammlung ohne Beanstandungen einvernehmlich genehmigt.
2. Bericht des Vorstandes
Vereinsvorsitzender Luber begann seinen Rückblick auf das Jahr 2003 mit der Bekanntgabe der aktuellen Mitgliederzahlen. Zum heutigen Tag zählt der Feuerwehrverein 139 Mitglieder, nicht berücksichtigt sind hierbei die Anwärter in der Jugendfeuerwehr.
Aus der Verwaltung konnte Luber über die Einladung zum 75-jährigen Gründungsjubiläum der gleichnamigen Wehr aus Kärnten im August berichten, wobei von der Veriensführung beschlossen wurde, den Feierlichkeiten in Österreich aus Gründen der Gleichberechtigung nicht beizuwohnen. Einer entsprechenden Einladung der Feuerwehr Rückersdorf aus Brandenburg sei einige Jahre zuvor ebenfalls nicht nachgekommen worden.
Im Mai wurden vom Verein Polo-Shirts für die gesamte Jugendfeuerwehr finanziert. Im Bezug auf die anstehende 125-Jahrfeier 2005 ist vorgesehen auch für die aktive Wehr entsprechende Polo-Hemden in nächster Zeit anzuschaffen.
Die bereits an der vergangenen Jahreshauptversammlung diskutierte Umgestaltung des Unterrichtsraumes soll nun beginnend mit einer neuen Holzdecke inklusive Beleuchtung, deren Fertigstellung bis Mai 2004 geplant ist, erfolgen.
Derzeit wird in der Verwaltung, nicht zuletzt im Hinblick auf das anstehende Feuerwehrfest, erwägt den Feuerwehrverein in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Herbruck eintragen zu lassen und somit den Titel “e. V.” zu erlangen. Da aber noch nicht alle Fragen hierzu restlos geklärt sind, würde ein entsprechender Antrag an die Mitgliederversammlung dann zur Jahreshauptversammlung 2005 gestellt werden.
Seitens der Vereinskasse wurden im Jahr 2003 verschiedene kameradschaftliche Veranstaltungen der aktiven Wehr und der Jugendgruppe finanziert. Außergewöhnliche Anschaffungen wurden hingegen nicht getätigt.
An kameradschaftlichen Veranstaltungen konnte Luber über eine Frühjahrswanderung zum “alten Letten”, das gut besuchte Schinkenessen am ersten Juli-Wochenende, das aufgrund schlechten Wetters leider von der Gerätehausterrasse kurzfristig in den Unterrichtsraum verlegt werden musste, einen Ehrungsabend in der Aula des Blindeninstitutes mit etwa 80 Teilnehmern und den Nikolausbesuch für den Nachwuchs der aktiven Kameraden im Gerätehaus berichten.
Weiter wurde ein Vereinsmitglied an seinem 80. Geburtstag besucht und erhielt ein Geschenk.
3. Bericht des Kommandanten und des Jugendwartes
Kommandant Rainer Krug dankte zu Beginn seines Berichtes den beiden Bürgermeistern, nebst Gemeinderat, dem Feuerwehrverein und der gesammten aktiven Mannschaft für die gute Zusammenarbeit im zurückliegenden Berichtsjahr.
Zur personellen Situation berichtete er, dass die Feuerwehr Rückersdorf im Ernstfall auf 35 aktive Kameraden zählen kann, die freiwilligen und ehrenamtlichen Dienst leisten. Wobei diese noch von fünf Feuerwehranwärtern, die im Alter von 16 bis 18 Jahren bedingt im Einsatzdienst mitarbeiten unterstützt werden.
Besonders erfreut zeigte sich Krug, auch wenn dies erst Anfang des Jahres 2004 zustande kam, dass er wieder einen neuen Kameraden in den Reihen der Feuerwehr begrüßen konnte, der erst kürzlich nach Rückersdorf gezogen war und über die Vereinshomepage zur Feuerwehr gefunden hatte.
Aus dem Übungsbetrieb konnte der Kommandant berichten, dass im Jahr 2003 24 allgemeine Übungen abgehalten wurden, bei denen ein durchschnittlicher Übungsbesuch von 73% erreicht wurde. Dieser Schnitt liegt zwar leicht unter dem der Vorjahre, ist aber durchwegs akzeptabel.
Um die Sonderfunktion Maschinisten zu schulen, fanden für diese Funktionsträger weitere zehn Übungsabende statt.
Mitte des Jahres stellten sich zwei Gruppen der Herausforderung des Leistungsabzeichens “Die Gruppe im Löscheinsatz”, wobei bedauerlicherweise nur eine Gruppe die Abzeichen in verschiedenen Stufen in Empfang nehmen konnte.
Auf Wehrebene schlossen zwei Kameraden ihre Truppmannausbildung Teil 1 (ehemals Feuerwehrgrundausbildung) erfolgreich ab. An überörtlichen Lehrgängen besuchten beide Kommandanten eine Schulung auf Dienstbezirksebene über Unfälle im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und eine Ausbildung für Führungskräfte zum Erstellen eines Landeplatzes für Hubschrauber. Darüberhinaus wurde von beiden Kommandanten der erforderliche Lehrgang “Leiter einer Feuerwehr” an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg absolviert.
Zum Einsatzgeschehen konnte Krug berichten, dass im abgelaufenen Berichtsjahr zu 58 Einsätzen ausgerückt wurde. Diese gliederten sich in 44 technische Hilfeleistung, 10 Brände, 3 Sicherheitswachen und eine Fehlalarmierung. An Einsatzstunden leistete jeder Feuerwehrmann im Durchschnitt eine 3/4-Stunde ehrenamtlichen Einsatzdienst pro Woche zum Wohl der Rückersdorfer Bürger. Es standen jederzeit ausreichend Kräfte zur Verfügung, so dass die Einsätze stets zur vollsten Zufriedenheit abgewickelt werden konnten.
Der Ausrüstungsstand war im vergangenen Jahr unverändert, an größeren Neubeschaffungen wurden ein Trockenschrank für Atemschutzmasken, ein mittlerweile dem technischen Fortschritt entsprechendes Hochdrucklöschgerät HiPress, anstelle einer Kübelspritze und als Ersatzbeschaffung eine neue Motorsäge mit Spezialkette angeschafft. Mit dieser kann nicht nur Holz, sondern auch Bleche, Fehlböden oder ähnliches geschnitten, bzw. geöffnet werden.
Insgesamt rund 800 Stunden investierten die Gerätewarte und ihre Helfer in die Instandhaltung und Pflege der verschiedenen Ausrüstungsgegenstände, Fahrzeuge und des Gerätehauses samt Garage am Bauhof.
Über die Sanitätsabteilung der Feuerwehr konnte er berichten, dass sowohl der Personalstand von sieben auf nunmehr acht Mitglieder, als auch die Quailifikation der einzelnen Feuerwehrsanitäter gesteigert werden konnten. In der ersten Jahreshälfte 2004 werden weitere fünf Kameraden eine entsprechenden Ausbildung im Rettungsdienst erlangen und der Sanitätsabteilung beitreten. Neben den Fortbildungen und Praktika´s im Rettungsdienst wurden drei Ausbildungsabende mit Feuerwehrarzt Pleyer im Gerätehaus abgehalten. Die Ausstattung mit den erforderlichen Geräten konnte vorerst mit der Anschaffung eines Pulsoxymeters komplettiert werden. Weiter sind Bestrebungen im Gange mit der zugesicherten Unterstützung beider Bürgermeister und des Gemeinderates im Rahmen des Projektes “Automatisierte externe Defibrillation in Bayern” die Sanitätsgruppe als Erste-Hilfe-Einheit für das Ortsgebiet zu etablieren und so die Notfallversorgung der Rückersdorfer Bevölkerung zu verbessern.
Jugendwart Heiko Kampf konnte seitens der Jugendarbeit auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Zum 31. Dezember 2003 bestand die Jugendfeuerwehr aus 12 Anwärtern, die entsprechend ihres Alters in zwei Jugendgruppen aufgeteilt sind.
In 22 eigenen Übungsabenden und zahlreichen weiteren Veranstaltungen wurden seitens der Jugendfeuerwehr insgesamt 481 Stunden Feuerwehrdienst geleistet. An besonderen Highlights hob er die Christbaumsammelaktion im Januar, bei der etwa 250 ausgediente Weihnachtsbäume in ganz Rückersdorf eingesammelt und ein beachtlicher Gewinn erzeilt werden konnten, den erstmals vom Jugendbeauftragten der Gemeinde Benjamin Kook ausgerichteten Rückersdorfer Jugendtag, zu dessen Gelingen die Feuerwehr mit einem Kistenstapelwettbewerb, einer Fahrzeugausstellung und einem Infostand beitrug und einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs im Feuerwehrgerätehaus, der von März bis April mit 17 Teilnehmern abgehalten wurde hervor. Weiter konnte der Jugendwart über eine Einsatzübung auf dem Gelände des Hüttenbacher Sportplatzes auf Dienstbezirksebene und die Beschaffung von modischen Polo-Hemden für die gesamte Jugendfeuerwehr im Mai berichten.
Unter tatkräftiger Unterstützung von älteren Kameraden wurden von den Jugendlichen im Juni, die aufgrund der Einführung von Eurotonnen überflüssig gewordenen alten Mülltonnen eingesammelt. Seitens der Bevölkerung wurde die Sammelaktion sehr gut angenommen, so dass im Laufe des Vor- und des frühen Nachmittages ca. 350 Mülltonnen eingesammelt und in den örtlichen Bauhof gebracht wurden. Enttäuschend war jedoch die Bereitschaft der Bevölkerung zu freiwilligen Spenden und die Tatsache, dass viele Bürger ihre Tonnen bis unter den Rand voll Müll gestopft hatten, was jedoch die Stimmung beim anschließenden Grillen nicht trüben konnte.
Am evangelischen Gemeindetag beteiligte sich die Jugendgruppe nach dem tollen Erofg des Jugendtages und bot erneut einen Kistenstapelwettbewerb für die Besucherkinder an, bevor während der Rückersdorfer Kirchweih wieder zwei Absperrdienste übernommen wurden.
Allen Anwärtern immer noch in toller Erinnerung ist eine heiße Einsatzübung, bei der sie Mitte August ein brennendes Gartenhaus auf einer freundlicherweise von Herrn Bräunlein zur Verfügung gestellten Wiese löschen mussten. Auch diese Veranstaltung, die unter Mithilfe zahlreicher aktiver Kameraden durchgeführt wurde, endete mit einem gemeinsamen Grillen auf der Gerätehausterrasse.
Im November konnten fünf Anwärter den alljährlichen Wissenstest in den Stufen Bronze und Gold in Lauf ablegen, bevor von zwei Kameraden im Dezember die Prüfung zum Truppmann Teil 1 mit hervorragenden Ergebnissen abgelegt wurde. In den Wintermonaten hatten die Jugendlichen zudem die Möglichkeit donnerstags von 18.30 bis 20.00 Uhr die Turnhalle der Rückersdorfer Waldschule zu gemeinsamen sportlichen Aktivitäten zu nutzen, was zusammen mit einigen erwachsenen Kameraden auf durchwegs positive Resonanz stieß.
Die beiden Jugendwarte wurde in einem Eintagesseminar auf Dienstbezriksebene in Drogenprävention geschult und beteiligten sich an vier Jugendwartsitzungen und fünf Sitzungen im Rahmen des Jugendausschusses der Gemeinde Rückersdorf.
Am 09. Dezember beendete die Jugendgruppe das Übungsjahr 2003 mit einem gemeinsamen Pizzaessen im Gerätehaus. Als Anerkennung für gute Leistungen wurde allen Jugendlichen ein Taschenbuch Feuerwehr-Grundlehrgang überreicht, was aber keineswegs eine Anspielung auf verstärkten Ausbildungsbedarf darstellen soll.
Abschließend dankte Heiko Kampf allen, die ihn im vergangenen Jahr bei der Jugendarbeit in der Feuerwehr unterstützt haben und gab einen kurzen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten des neuen Jahres: mit 25 anstehenden Übungen, der Gründung einer neuen Jugendgruppe im Frühjahr, einem Zeltlager in den Schulferien und vielen von der Jugendgruppe zu übernehmenden Aufgaben wird sicherlich auch 2004 Jugendarbeit bei der Feuerwehr Rückersdorf groß geschrieben.
4. Bericht des Kassiers und der Revisoren
Kassier Herbert Grießmeier gab einen Überblick über die Kontoführung des Vereins. Das Jahr 2003 schloss man mit einem fast ausgeglichenen Haushalt ab, größte Kostenstelle war der im November ausgerichtete Ehrungsabend in der Aula des Blindeninstituts. Weiter führte der Vereinskassier mehrere Ausgabstellen und die Namen der Gönner größerer Spenden auf.
Die beiden Revisoren, die die Kasse in dieser Woche geprüft hatten, bescheinigtem dem Feuerwehrkassier einwandfreie Arbeit und beantragten ihm Entlastung zu erteilen. Die Versammlung kam ihrem Antrag nach.
5. Neuwahlen
Bei anschließenden Neuwahlen wurde Thomas Leykam in seinem Amt als Vertrauensmann bestätigt, André Heide und Günter Holzammer wurden als weitere Vertrauensmänner für die kommenden beiden Jahre in der Verwaltungsrat der Feuerwehr gewählt. Frank Richartz und Reinhard Schneider wurden von der Versammlung einstimmig in ihren Ämtern als Kassenrevisoren bestätigt.
6. Anträge und Verschiedenes
Ein Antrag war zu dieser Versammlung eingegangen, er beschäftigte sich mit der Angleichung der Mitgliedsbeiträge auf runde Eurosummen. Von den anwesenden Vereinsmitgliedern wurde mehrheitlich beschlossen, diesen Antrag als eigenen Tagesordnungspunkt auf die nächste Jahreshauptversammlung zu vertagen.
Anschließend ergriff erneut Kommandant Krug das Wort und nutzte die Gelegenheit einige Mitglieder zu befördern, ihnen Zeugnisse zu im vergangenen Jahr besuchten Lehrgängen zu übergeben und sie für ihr Engagement und ihren überdurchschnittlichen Übungsbesuch auszueichen.
Jakob Patzelt und Cornelius Randig erhielten nach bestandener Truppman Teil 1-Ausbildung die entsprechenden Teilnahmebestätigungen überreicht. Nach Vollendung des 18. Lebensjahres konnte der Kommandant die Kameraden Dominik Bösch, Florian Helmansdorfer, Stefan Lutz und Alexander Schmidt zu Feuerwehrmännern ernennen und somit in den uneingeschränkten Feuerwehrdienst überstellen.
Erfolgreiche Truppman Teil 1-Ausbilung
Die vier neuen Feuerwehrmänner
Weiter konnte Krug Oberfeuerwehrmann Walter Eitner nach den in der Wehr vereinbarten Regeln, neben den Kameraden Thomas Leykam und Reinhard Schneider, die nun beide seit 20 Jahren in der FF Rückersdorf aktiven Feuerwehrdienst leisten und dafür das entsprechende Dienstaltersabzeichen erhielten, zum Hauptfeuerwehrmann ernennen und ihnen ein kleines Präsent überreichen.
Neue Hauptfeuerwehrmänner: Walter Eitner, Reinhard Schneider und Thomas Leykam
Noch bevor der Kommandant zur Auszeichung der fleißigsten Übungsbesucher im Jahr 2003 überging, konnte er Stefan Lutz zum neuen stellvertretenden Gerätewart und Christian Alt zum Kleiderwart der Feuerwehr ernennen. Er wünschte beiden eine glückliche Hand bei ihrer neuen Tätigkeit.
Zu den Übungsbesten zählten im vergangenen Jahr: Christian Alt, Jörg Ertel, André Heide, Günter Holzammer, Heiko Kampf, Walter Kuffner und Stefan Lutz. Zweiter Kommandant Peter Winkler konnte als einziger sogar 100% der Übungen besuchen und erhielt, wie alle fleißigen Übungsbesucher, ein kleines Anerkennungsgeschenk.
Zum Schluss erhielten Christian Alt und Daniel Bösch ein kleines Dankeschön für ihr besonderes Engagement beim Ausbau der Feuerwehrgarage im örtlichen Bauhof. Bevor Peter Luber die Versammlung somit offiziell beendete, ergriff noch der Vorsitzende des Rückersdorfer Vereinskartells Dieter Fuchs kurz das Wort und dankte dem Feuerwehrverein für die rege Unterstützung des Kartells bei seinen Aktivitäten im vergangenen Jahr.
Bericht: Internet-Team
Fotos: Frank Richartz