Unwetter hielt Feuerwehren in Atem – Wasserschäden und Baumbeseitigungen
Heftige Regenfälle und starke Windböen forderte vom Abend des 02. Januar bis in die späten Nachmittagsstunden des 03. Januar immer wieder den Einsatz der FF Rückersdorf. Mehrere Bäume mussten gefällt oder zersägt und Wasserschäden beseitigt werden.
Fällen eines nach Strumböen schiefstehenden Baumes, der ein Wohnhaus gefährdete
Langanhaltende Regenschauer leißen zunächst kleinere Bäche und Flüsse rasant ansteigen. Auch die Pegnitz war im Landkreis Nürnberger Land zwischen Pommelsbrunn und Schwaig vielerorts über die Ufer getreten. Bis fünf Uhr morgens meldeten die Pegelmesser entlang der Pegnitz und die Feuerwehren aus dem Oberland stark steigende Pegelstände, die zu Spitzenzeiten (5,58 m) sogar die Meldestufe III (ab 5,20 m) von IV (ab 5,80 m) erreichten. Erst in den frühen Morgenstunden entwickelten sich die Pegel wieder etwas rückläufig.
Spielplatz “Brea” unter Wasser
Zahlreiche Äcker und Wiesen waren überflutet
Blick auf die Brücke, die über die Pegnitz nach Röthenbach führt
Hier führt normalerweise eine betonierte Treppe zum Ufer der Pegnitz hinab
Die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf wurde um 21.17 Uhr zu ihrem ersten Einsatz gerufen, eine Garage stand etwa 10 cm unter Wasser. Die Ursache hierfür konnte jedoch schnell ausfindig gemacht werden, ein Abfluss war verstopft. Nachdem dieser vom Schmutz befreit worden war, floss das angesammelte Wasser selbstständig ab. Anschließend rückten die Kräfte der Feuerwehr wieder ein.
Um 00.25 wurde dann erneut Alarm für die FF Rückersdorf ausgelöst. Diesmal drohte durch den zunehmenden Wind und den aufgeweichten Erdboden ein Baum auf eine Straße zu stürzen. Vorsorglich wurde der Nadelbaum mit einer Kettensäge entfernt, bevor die Wehr erneut ins Gerätehaus einrückte.
Der Wasserspieger der Pegnitz
Blick von der Brücke nach Röthenbach auf das Hochwassergebiet
Nachdem die Pegel weiter stetig anstiegen und sich die Lage im 2 km flussaufwärts liegenden Nachbarort Lauf zunehmend anspitzte wurde gegen 04.30 Uhr der Rückersdorfer Kommandant telefonisch von der, für die Alarmierungen im Landkreis zuständigen, Polizeiinspektion Lauf verständigt, damit er sich einmal ein Bild der Hochwasserlage in Rückersdorf machen und gegebenenfalls Vorsorgemaßnahmen treffen kann.
Außer einem durch Ästen und Laub verstopften Wasserdurchlass, der sofort frei gelegt wurde, konnte bis 06.30 Uhr morgens, als sich die Lage vor Ort wieder etwas entspannte, aber nichts festgestellt werden.
Die Anhängeleiter wird an einem durch den Sturm geneigten Baum in Stellung gebracht
Erst um 12.19 mittags wurde die Feuerwehr erneut zu Hilfe gerufen. Ein Baum war von einem Nachbargrundstück auf einen Grundstückszugang gestürzt und blockierte dort den Weg zur Haustüre. Auch dieses Hinderniss konnte mit einer Kettensäge schnell entfernt werden.
Von der Anhängeleiter aus wird der Baum Stück für Stück abgetragen
Ein weiterer Hilferuf, der die Feuerwehr telefonisch erreichte, fortderte um 14.30 einen erneuten Einsatz. Ein Baum war durch den Strum in Schieflage geraten und drohte auf ein Wohnhaus und in einen angrenzenden Garten zu stürzen. Von der Anhängeleiter aus konnte die hochgewachsene Tanne in vier Stücken gefällt und so möglicher Schaden abgewandt werden.
Um 16.15 Uhr konnten diese Arbeiten abgeschlossen und die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen endgültig ins Gerätehaus einrücken.
Eingesätze Kräfte:
KBM Krug
FF Rückersdorf mit MzF, TLF 16/25, RW 1 und AL
Bericht: Internet-Team
Fotos: Peter Luber, Rainer Krug & Internet-Team