3. Landkreislauf führte durch Rückersdorf – auch die Feuerwehr war gefordert
Der am 22. Juni 2002 bereits zum dritten Mal stattfindende Landkreislauf führte in diesem Jahr auch erstmalig durch das Gemeindegebiet von Rückersdorf. Daher war auch die FF Rückersdorf von den Organisatoren mit verschiedenen Aufgaben betraut worden.
Start der Läufer zur neunten Etappe, die vom Rückersdorfer zum Behringersdorfer Soprtplatz führte
Insgesamt drei der zwölf Etappen führten durch die Gemeinde Rückersdorf, die ersten Läufer kamen gegen 12.50 Uhr von Neunhof durch den Reichswald zum Rückersdorfer Sportplatz, wo um 13.40 das gesamte Feld zur nächsten Etappe, die zum Sportplatz in Behringersdorf führte, startete. Die nächste Etappe verlief von Behringersdorf nach Röthenbach und führte über den Radweg ebenfalls durch Rückersdorf.
Die Feuerwehr Rückersdorf war ursprünglich an verschiedenen Stellen im Ortgebiet zur Durchführung von verkehrsregelnden Maßnahmen eingeteilt worden. So sollten die Feuerwehrmänner mehrere Straßenzüge kurzzeitig für den Verkehr sperren und das Parkplatzchaos am Sportplatz, wo frische Läufer eintrafen, um diejenigen abzulösen, die ihren Teil der Strecke bereits hinter sich gebracht hatten, möglichst gering zu halten. Im Laufe der Veranstaltung kamen aber immer neue Aufgaben auf die Einstzkräfte, die mit drei Fahrzeugen (Mehrzweckfahrzeug MzF, Löschgruppenfahrzeug LF 8 und Rüstwagen RW 1) vor Ort waren, zu.
Aufbau einer provisorischen Dusche mit einem Rasensprenger
Insgesamt 2868 Läufer forderten ein Großaufgebot an Hilfskräften vor allem des Rettungsdienstes. Neben den üblichen Sportverletzung kam es an diesem Tag, bei über 30° C im Schatten, dazu dass viele eher ungeübte Läufer schon auf den ersten Etappen des Laufes kollabierten und ärztlich versorgt werden mussten.
Die Einsatzleitung des Rettungsdienstes forderte daher die Veranstalter auf, Duschmöglichkeiten für die Läufer in den Etappenzielen zu schaffen. In Rückersdorf übernahm diese Aufgabe die Feuerwehr, die, da die Zeit etwas drängte, kurzhand einen Rasensprenger des Sportvereins dazu einsetzte.
Zahlreiche Rettungsdienst-Fahrzeuge standen am Sportplatz bereit
Links eines der Einsatzleitfahrzeuge des BRK
Die Spitze des Feldes trifft ein, hier kommen die Läufer gerade in Rückersdorf aus dem Reichswald
Zieleinlauf am Sportplatz, links im Bild Rückersdorfs Bürgermeister Werner Pleyer
So wie hier sanken vielerorts die völlig erschöpften Läufer am Boden zusammen
Regen Zuspruch fand bei den Läufern das Duschprovisorium
Bevor der Landkreislauf auf die neunte Etappe weiterging, versuchten die Einsatzkräfte noch einen kleinen Jungen, der seine Mutter verloren hatte, zu ihr zurückzuführen. Da die Mutter am Rückersdorfer Sportplatz nicht aufgefunden werden konnte und der Erstklässler eigentlich für einen Sportverein auf die Etappe hätte starten sollen, wurde er von der Feuerwehr nach Rücksprache mit dem Organisationteam des Laufes nach Behringersdorf gebracht, wo seine Mutter glücklicherweise auch schnell gefunden werden konnte.
Auch im Starterfeld kannte niemand den Jungen
Startschuss durch Bgm Pleyer (links im Bild)
Zum Zeitpunkt des Starts mussten von der Feuerwehr alle Straßen, durch die die Läufer kamen, für den Geamtverkehr gesperrt sein. Nachdem auch der letzte Läufer hindurch war, konnten die Absperrungen wieder aufgehoben werden und die Einsatzkräfte fuhren mit ihren Fahrzeugen zum nächsten Streckenabschnitt, wo sie mit drei Posten ebenfalls den Radweg zwischen Behringersdorf und Rückersdorf und eine Straße, durch die das Feld lief, für den Verkehr sperren mussten.
Letzte Absprachen für die Sperrung des Radwegs
Hier biegen die Läufer in eine Seitenstraße ein
Blick auf den Radweg, links kommen gerade die Läufer aus Behringersdorf
Die Koordination zwischen den einzelnen Posten erfolgte mittels 2m-Funk
Auf diesem Streckabschnitt waren die Kräfte der Feuerwehr neben den Absperrmaßnahmen auch noch zweimal gefordert, als Läufer stürzten und sich dabei verletzten. Da beide Male kein Rettungswagen sofort zur Verfügung stand und auch eine Motorradstreife des Rettungsdienstes nicht durch das Feld der Läufer hindurch kam, überbrückten ausgebildete Sanitäter der Feuerwehr Rückersdorf die Zeit bis zum eintreffen des Rettungsdienstes. Einmal mehr machte sich hierbei die sehr zeitintensive Ausbildung der wehreigenen Santitäter bezahlt.
Nach dem Abbau aller Absperrungen ging es anschließend für die Feuerwehrmänner gleich ohne Pause zum Spalierstehen weiter. Peter Winkler, aktiver Gruppenführer in der FF Rückersdorf, heiratete an diesem sonnigen Samstag seine Marion in der Rückersdorfer St. Georgs Kirche.
Das Brautpaar beim Verlassen der Kirche
Für den in vielen Bereichen sehr aktiven Rückersdorfer und seine Frau hatten sich neben der Feuerwehr noch die Fussballabteilung des örtlichen Sportvereins und die Rückersdorfer Kerwaboum und -madla vor der Kirche eingefunden, so dass ein bunt gemischtes und äußerst ansehnliches Spalier entstand.
Die beiden Kommandanten überreichten dem jungen Ehepaar ein Geschenk und einen großen Blumenstrauß und sprachen ihre Glückwünsche im Namen der gesamten Rückersdorfer Feuerwehr aus. Von dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch an das Brautpaar.
Bericht: Internet-Team
Fotos: Patrick Weichselbaum & Internet-Team