Verkehrschaos auf der Autobahn – A9 stundenlang gesperrt

Am 22. Dezember waren insgesamt 13 Feuerwehren aus dem Landkreis Nürnberger Land, darunter die FF Rückersdorf, stundenlang rund um die Autobahn A9 im Einsatz, um diese nach einem massiven Schneebruch wieder passierbar zu machen. Es entstanden kilometerlange Staus.

Schon am Vorabend kam es, durch einen massiven Winereinbruch, zu starken Behinderungen auf den Autobahnen und Landstraßen, quer stehende LKW verursachten kilometerlange Staus. Nachdem eine Besserung der Wetterlage nicht in Sicht war, wurde ab 0.40 Uhr die BAB A9 in Richtung Berlin für den Verkehr gesperrt, auch in Richtung Süden war kein Durchkommen mehr möglich.

Die ganze Nacht über wurden die Autofahrer auf der A9 von 120 Kräften des Rettungsdienstes und THW-Helfern mit Decken und warmen Getränken versorgt. 24 Kinder und 2 schwangere Frauen wurden in die BRK Wache nach Röthenbach verbracht, betroffene Personen im Stau durch den Rettungsdienst versorgt und vom THW versucht die Fahrbahn durch das Bergen der liegengebliebenen Fahrzeuge wieder frei zu bekommen.

Nachdem sich die Lage zwischen den Anschlußstellen Lauf/Nord und Hormersdorf weiterhin nicht verbesserte, ein Durchkommen für Rettungs- und Streufahrzeuge nicht möglich war, wurde um 9 Uhr eine Lagebesprechung im Landratsamt durchgeführt.

Der Krisenstab unter der Leitung von Landrat Helmut Reich, der sich aus Vertretern von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, THW und Mitarbeitern des Landratsamtes zusammensetzte, veranlasste, dass die Nachalarmierungsstelle der FF Lauf ab 9:35 Uhr besetzt war. Weiter wurden um 9:38 Uhr die Feuerwehren Renzenhof, Schönberg, Heuchling, Hedersdorf und Hormersdorf alarmiert, um die Anschlußstellen Renzenhof, Lauf/Süd, Lauf/Nord, Schnaittach und Hormersdorf in Fahrtrichtung Berlin zu sperren, damit keine weiteren Fahrzeuge in die Autobahn einfahren können.

Um 9:53 Uhr wurden die Rüstwägen der Feuerwehren Feucht, Hersbruck, Lauf, Neuhaus, Röthenbach, Rückersdorf und Schwaig alarmiert. Die Rüstwägen wurden mit Schneeketten ausgerüstet und in die Feuerwache Lauf gerufen. Von hier aus wurden sie zur Bergung der liegengebliebenen Fahrzeuge auf der Autobahn eingesetzt.

Über 1000 Fahrzeuge standen bereits seit Stunden auf der Autobahn und kamen nicht mehr voran. Die Feuerwehren ließen sämtliche Fahrzeuge, die vor der Anschlussstelle Schnaittach im Stau standen, wenden und leiteten sie in Lauf-Süd aus. Hier waren weitere Kräfte im Einsatz, die die Reisenden über alternative Reiserouten und mögliche Übernachtungsquartiere berieten. Mehrere Fahrzeuge mussten auch erst mit Hilfe der eingesetzten Rüstwägen aus den Schneemassen befreit werden

Der Rüstwagen der FF Rückersdorf konnte bereits gegen 12.00 Uhr zum Standort zurückkehren, die Räumungsmaßnahme dauerte noch bis ca. 12:45 Uhr an. Nun hatte der Winterdienst die Möglichkeit die Fahrbahn Richtung Norden zu räumen. Die Autobahn wurde hierfür in Fahrtichtung Norden ab dem Autobahnkreuz Nürnberg bis etwa 14:30 Uhr komplett gesperrt. Anschließend wurde die A9 wieder für den Verkehr freigegeben.

Insgesamt wurden 120 Feuerwehrdienstleistende, 30 THW-Helfer und 120 Kräfte des Rettungsdienstes eingesetzt.

Eingesetzte Kräfte:
KBR Pawelke, KBI Fuchs, KBI Pöllot, KBI Schneider, KBI Thiel, KBM Keim, KBM Pinzer, KBM Werthner
FF Altdorf (in Bereitschaft)
FF Feucht RW 2
FF Hedersdorf TSF
FF Hersbruck RW 2, LKW
FF Heuchling LF 8, TSF
FF Hormersdorf TLF 16
FF Lauf RW 2, Kombi, LKW
FF Neuhaus RW 1
FF Renzenhof TSF
FF Röthenbach TLF 16/25, TLF 24/50, RW2
FF Rückersdorf RW 1
FF Schnaittach (Einrichtung Sanitätspunkt)
FF Schönberg MZF , TLF 16
FF Schwaig RW 2
Landratsamt
UG-ÖEL ELW 2
Rettungsdienst mit SEG
Polizei
THW Lauf
THW Nürnberg/Nord
THW Nürnberg/Süd


Bericht und Fotos: Internet Team