Großangelegte Vermisstensuche entlang der Pegnitz
Am 20. Oktober 2001 wurden gegen 09.50 Uhr die Feuerwehren aus Wetzendorf und Lauf zu einer Vermisstensuche entlang der Pegnitz alarmiert. Mehrere Indizien sprachen darauf hin, dass ein bereits seit 08.00 Uhr Vermisster 41-jähriger Wetzendorfer im Suizidversuch in die Pegnitz gestiegen war.
Da nicht genau feststand, wo der Mann ins Wasser gestiegen war und wie weit er inzwischen getrieben sein könnte, wurden wenig später die Feuerwehren aus Röthenbach und Rückersdorf alarmiert.
Da es sich um einen sehr langen Flussabschnitt handelte, in dem der 41-Jährige vermutet wurde, verteilten die vier verständigten Feuerwehren die Aufgaben wie folgt:
– Die FF Lauf setzte zwei Boote ein, mit einem suchte sie vom Gerätehaus aus, mit dem anderen vom
Fußgängersteg in Wetzendorf flussabwärts nach dem Mann
– Die FF Wetzendorf suchte zu Fuß am linken Flussufer.
– Die FF Rückersdorf ging ebenfalls zu Fuß am rechten Flussufer entlang.
– Die FF Röthenbach war mit ihrem Boot vom Ortsende Röthenbachs aus flussaufwärts eingesetzt.
– Ein Hubschrauber der Polizei suchte zusätzlich mit einer Wärmebildkamera aus der Luft nach dem
Vermissten.
Nachdem die Person weder am gesamten Uferbereich, noch in dem mit den Booten abgefahrenen Flussabschnitt gefunden werden konnte, konzentrierten sich die Wehren aus Wetzendorf und Rückersdorf auf einen quer über die Pegnitz liegenden Baum, vor dem sich allerhand Äste und Gerümpel angestaut hatten. Die beiden anderen Wehren kehrten zu ihren Standorten zurück.
Da nicht davon auszugehen war, dass ein menschlicher Körper unter diesem Stauwall hindurchgetrieben sein könnte, forderte ein anwesender Polizist über Funk eine Taucherstaffel an, die rings um den querliegenden Baumstamm das Gewässer gründlich nach dem Mann absuchen sollte.
Zur Unterstützung der Taucherstaffel wurde die FF Lauf erneut mit einem ihrer Boote angefordert, für die Wehren aus Wetzendorf und Rückersdorf war der Einsatz hiermit beendet.
Ein Großaufgebot der Wasserwacht und des Rettungsdienstes rückte nach und nach an der Einsatzstelle in Wetzendorf an. Mit drei Booten und insgesamt sechs Tauchern suchten die Einsatzkräfte der Wasserwacht, gemeinsam mit den verweilten Feuerwehrleuten aus Lauf und Rückersdorf einen großen Abschnitt der Pegnitz rund um den Baumstamm gründlich ab.
Die Taucher und eine Bereitschaft der FF Lauf setzten die Suche noch bis 18.15 Uhr fort, dann wurde die Suchaktion ergebnislos abgebrochen.
Glücklicher Weise ist der vermisste 41-Jährige inzwischen wieder wohlbehalten und unversehrt nach Hause gekommen, er kam um 04.00 Uhr nachts zurück. Nach eigener Aussage hatte er keinerlei Selbstmordabsichten, sondern war das Grab seiner Verwandtschaft im Landkreis Forchheim besuchen.
Eingesetzte Einheiten:
KBI Fuchs, KBM Keim, KBM Krug, KBM Pinzer
FF Wetzendorf mit TSF
FF Lauf mit RW 2, LKW, Boot
FF Rückersdorf mit MzF, LF 8, RW 1
FF Röthenbach mit MzF, RW 2
OrgL Rettungsdienst, Einsatzleiter Wasserwacht
Wasserwacht SEG mit 3 Fahrzeugen und Boot
Wasserwacht Lauf, Schnaittach und Herbruck mit insgesamt 8 Tauchern und 4 Leinenführern und Boot
Rettungsdienst mit RTW
Polizei (mit Hubschrauber)
Bericht des BRK Kreisverbandes Nürnberger Land