Tragisches Ende einer Urlaubsreise in Rückersdorf
Am 01. August ereignete sich auf der B14 bei Rückersdorf ein folgenschwerer Unfall. Eine Familie aus dem Landkreis Heidesheim war mit ihrem vollbepackten Opel Kadett auf dem Weg in den Urlaub. Kurz vor dem östlichen Ortseingang von Rückersdorf kam der Pkw aus ungeklärter Ursache nach rechts auf das Bankett ab, beim Versuch der Fahrerin gegenzulenken schoss das Fahrzeug quer über alle vier Fahrspuren nach links, überschlug sich und blieb auf der Seite auf dem parallel zur Bundesstraße verlaufenden Radweg liegen
Daraufhin wurden um 15.08 Uhr die Feuerwehren aus Rückersdorf und Lauf a. d. Peg. alarmiert, da die Fahrerin in ihrem Fahrzeug eingeklemmt war.
Noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte gelang es Passanten die schwerverletzte Mutter und ihre drei Kinder aus dem Fahrzeugwrack zu befreien.
Die Kinder kamen mit vergleichsweise leichten Blessuren davon, eines von ihnen wurde mittelschwer, ein anderes leicht verletzt. Ein Kleinkind hatte den Unfall unbeschadet überstanden. Alle drei Kinder waren ordnungsgemäß in hochwertigen Kindersitzen angschnallt gewesen, diesen ist es zu verdanken, dass sie den Unfall einigermaßen glimpflich überstanden haben.
Die Aufgaben der Feuerwehren bestanden nun in der Versorgung der Verletzten, der Absicherung des Straßenverkehrs und der Sicherung des Fahrzeuges gegen Brandgefahr.
Da die beiden Wehren bereits vor dem Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintrafen, übernahmen sie die Erstversorgung der Verletzten. Diese konnte sehr gezielt durchgeführt werden, da die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf seit dem vergangenen Jahr erstmals über sieben ausgebildete Feuerwehrsanitäter verfügt. Es war zugleich der erste Einsatz im Feuerwehrdienst bei dem die Sanitäter tätig werden mussten. Auch nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes und des Notarztes versorgten sie gemeinsam mit dem Rettungsdienstpersonal die Verletzten, bis diese mit drei Rettungswägen ins Krankanhaus transportiert werden konnten.
Gerade bei diesem Einsatz hat sich gezeigt, wie sinnvoll die zeitaufwendige Ausbildung der Feuerwehrsanitäter ist. Durch ihr tiefergründiges Wissen und die erweiterte Ausrüstung (Notfallkoffer) war es möglich die Patienten sehr gezielt erstzuversorgen. Da bei diesem Einsatz mehrere Personen zu betreuen waren, hatten die Feuerwehrsanitäter auch nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes alle Hände voll zu tun, bis schließlich alle Verunfallten in die Rettungswägen verladen worden waren.
In der Zwischenzeit sicherten die übrigen Einsatzkräfte beider Wehren den Verkehr auf der B14 ab, hierzu wurden zwei, der vier Fahrspuren gesperrt und der Verkehr auf einer Fahrspur in jeder Richtung an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Um den Brandschutz an der Einsatzstelle sicherzustellen wurden mehrere Feuerlöscher sowie der Schnellangriff vom TLF 24/50 der FF Lauf am Pkw bereitgehalten, außerdem wurde die Batterie des Fahrzeuges abgeklemmt.
Nachdem die drei Verletzten in die Rettungswägen verladen worden waren wurde das Fahrzeugwrack wieder aufgerichtet, ausgelaufenes Motorenöl gebunden und der Radweg gereinigt. Das Unfallfahrzeug wurde von einem Abschleppwagen abtransportiert.
Um 16.15 Uhr war der Einsatz für beide Wehren beendet.
Eingesetzte Kräfte:
KBI Schneider, KBM Barth
FF Rückersdorf mit MzF, TLF 16/25, LF 8, RW 1
FF Lauf mit TLF 24/50, LF 16/12, RW 2, VRW
Rettungsdienst: OrgEL mit ELW, NEF,3 RTW
Notfallseelsorger
Polizei
Bericht und Fotos: Internet-Team